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FAIR-TRADE Infos
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Bei Hönkeldruck gibt es T-Shirts und Ladyshirts in schwarz, grün, blaugrau und rot von der Cooperative Maquiladora Mujeres de Nueva Vida International, die sich in zona franca masili umgenannt hat.
Entwicklungsgeschichte:
Der Hurrican "Mitch" machte 1998 viele Menschen in Nicaragua obdach- und
arbeitslos.
Mit Hilfe einer Anschubfinanzierung durch die Non-profit Organisation
"Center for
development in Central America" (CDCA) und einer "Marketing Partnership" mit
"Maggie`s Organics" in Michigan/USA gelang es einigen Arbeiterinnen
innerhalb
weniger Jahre in der Nähe der Hauptstadt Managua eine selbstverwaltete
Nähereikooperative;
die "Cooperative Maquiladora Mujeres de Nueva Vida International"
aufzubauen.
Gebäude und Maschinen sind Eigentum der Arbeiterinnen, die sich selbst als
"owner workers"
bezeichnen.
Im Jahre 2006 beschäftigt die Kooperative bereits 47
Arbeiterinnen in Vollzeit,
kauft das Rohmaterial selbst (z.Zt. 65% aus lokalem, biologischem Anbau,
Tendenz steigend)
und plant die Erweiterung durch eine Spinnerei.
Struktur:
Alle Entscheidungen werden auf dem monatlichen Plenum, bei dem jedes
Mitglied der
Kooperative gleichberechtigt eine Stimme hat, getroffen. Gefasste
Entscheidungen werden
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neue Genossinnen müssen nach
spätestens drei
Monaten verpflichtend Mitglied der Kooperative werden, um ein vermeintliches
Arbeitgeberinnen - Arbeitnehmerinnen - Verhältnis dauerhaft zu verhindern.
Über eine Aufnahme in die Kooperative entscheidet nach einer Probezeit mit
Ausbildung
das Plenum.
Die Kooperative haftet für ihre Produktion mit vollem Risiko. Sie sichert
sich selbst
durch einen Ausfallfonds, der durch ein einmaliges Darlehen aller
Arbeiterinnen und
teilweise aus den Gewinnen gespeist wird. Weiterhin besteht für die
Kooperative die
Möglichkeit einen neuerlichen Kredit bei der CDCA zu bekommen.
Gewinne werden teilweise auf ein festgelegtes Fondsystem ( Ausfallfonds,
Bildungsfonds,
Investitionsfonds...) verteilt, über 50% der Gewinne entscheidet jedoch das
Plenum
selbstständig. Aufgrund ihres eigenen Produktionsrisikos ist die Kooperative
an der
Entwicklung ihrer Kapazitäten interessiert und bemüht sich um langfristige
Handels-
beziehungen, wie sie bereits mit Maggie`s Organics bestehen.
Arbeitsbedingungen:
Die Kooperative orientiert sich an den Prinzipien der " International Fair
Trade Association".
Sie garantieren im lokalen kontext betrachtet, faire Löhne. Z.Zt. zahlen sie
sich das
dreifache Pro-Kopf-Einkommen Nicaraguas. Weiterhin ermöglichen sie eine
Sozial- und Kranken-
versicherung, einen bezahlten Mutterschutz (vier Wochen vor der Geburt, acht
Wochen nach der
Geburt), dreizehn bezahlte Urlaubstage, bezahlte Abwesenheit bei
Krankheitsfällen in der
Familie, Rückzahlung des eingebrachten Darlehens beim Ausscheiden aus der
Kooperative, eine
Gewinnbeteiligung am Jahresende, freie Wochenenden, sowie eine maximale
Wochenarbeitszeit von
48 Stunden. Im Falle von Überstunden zahlen sie sich das doppelte Gehalt.
Ausserdem garantieren
sie gesundheitlich sichere Arbeitsbedingungen und unterstützen soziale
Projekte in der Region,
z.B. Altenheime, Schulen oder Hilfe für Drogensüchtige. Aktuell arbeiten sie
an einer Kinder-
betreuungseinrichtung. In der Kooperative werden nur Erwachsene eingestellt.
Für Bilder und weitere Infos könnt ihr auf www.solidarische-oekonomie.de (in deutscher Sprache)
oder Website der Cooperative zona franca masili
www.zonafrancamasili.com (in englischer Sprache)
schauen.
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